eine interaktive, nicht-lineare klanginstallation
Die Installation findet in einem abgedunkelten Gebäude statt. Am Eingang befindet sich eine Hinweistafel, die den Besucher kurz in die Situation einführt. Der Besucher betritt den dunklen und zunächst stillen Raum. Es hängen 6 Taschenlampen in Kopfhöhe im Raum verteilt von der Decke. Sie beleuchten schwach den Boden, damit der Besucher zu ihnen findet. Der Besucher nimmt eine Taschenlampe und beginnt den dunkeln Raum abzuleuchten. Durch „Zufall“ trifft der Lichtkegel eine „bestimmte“ Stelle im Raum und ein Geräusch wird aktiviert. Beim Weitersuchen mit der Lampe tritt wieder Stille ein bis eine weitere „Stelle“ gefunden wird. Mit etwas Glück und Geduld findet der Besucher den „Erzähler“, dieser beginnt in einzelnen Absätzen eine Geschichte zu erzählen. Dabei muss jeder Absatz durch erneuten Licht/Schatten-Wechsel aktiviert werden. Das Ziel ist es nun, zu jedem Absatz der Geschichte das passende Geräusch zu finden, dass der Besucher durch Aktivierung hinzufügen kann. Natürlich ist genauso die Möglichkeit vorhanden, die einzelnen Absätze mit anderen Geräuschen zu kombinieren, die vielleicht auf den „ersten Blick“ noch keinen „Sinn“ ergeben. Auf diese Weise kann der Besucher seine eigene Geschichte erzählen und diese für eventuell andere Besucher im Raum hörbar machen oder mit diesen gemeinsam nach den Geräuschen suchen. So wird auf sehr spielerische Weise die Wahrnehmung für Geräusche trainiert und assoziatives Denken gefordert!
Der ursprüngliche Wunsch, der zu dieser Installation führte war aber die Suche nach einem „praktischen“ Feldversuch, der konstruktivistische Ideen von Ludwig Wittgenstein bis Heinz von Förster erlebbar macht. Ganz natürlich muss dann eine soziokulturelle Einbindung des Besuchers eine zentrale Rolle spielen. Machverhältnisse, Deutungshoheiten kommen auf den Prüfstand – permanent!
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